Eine Rucksacktour durch den riesigen Kontinent – das ist der Traum vieler. Am besten von Kolumbien starten und dann bis runter nach Patagonien; vier, fünf oder sogar sechs Monate. Doch was mitnehmen? Schon eines der Länder zu bereisen kann packtechnisch eine Herausforderung sein. Und wenn man dann noch Wandern, Klettern, Biken will… Was nimmt man also mit, wenn man möglichst leicht und flexibel unterwegs sein will, ohne Abstriche zu machen? Hier die ultimative Packliste Südamerika für Backpacker, selbst getestet!
Packliste Südamerika: Die Basics
- Rucksack: 60 Liter, das muss reichen. Umso mehr Platz man hat, umso mehr packt man ein. Und umso schwerer lastet die Kraxe auf den Schultern, wenn’s bei der Hostelsuche mal länger dauert.
- Umhängetasche: heute mal gemütlich die Stadt angucken? Da hilft was Kleines.
- Waschtasche: Stück Seife (Haut, Haare und Abwasch!), Zahnbürste, konzentrierte Zahnpasta, ein Travelhandtuch, ein Nagelknipser, Deoroller, Sonnencreme.
- 1 Paar bequeme Schuhe, die für Stadt und Land taugen.
- 1 Paar Sandalen/FlipFlops
- Rei in der Tube: das handliche Allroundwaschmittel ersetzt eine Garnitur, da man zwischendurch einfach im Hostelwaschbecken waschen kann.
- 5 Meter Schnur: Wäscheleine ahoi!
- 3 Unterhosen: ganz ehrlich, einen Schlüppi kann man auch mal zwei Tage tragen, wenn man sich nicht gerade eingenässt hat. Und sonst halt Commander, das geht auch.
- 3 Paar Socken: läuft.
- 2 lange Hosen: vielleicht was Schickeres für Salsa und was für Draußen.
- 1 kurze Hose (Badehose braucht kein Mann. Mach’s in der Boxer und lass’ trocknen – das sollte in Äquatornähe nicht das Problem sein).
- Regen-/Hardshelljacke: In den Anden wird es nachts kalt, es regnet mindestens ein Mal am Tag und bei der Buschtour gibt es Dornen. Aua.
- Dicker Pullover: wie wär’s damit? Ihr lasst ihn daheim und kauft Euch dort einen superwarmen Alpaca-Pullover und unterstützt die lokale Wirtschaft.
- 2 T-Shirts
- Langarmshirt: besonders in den Hochebenen Boliviens, wo es kaum Baum oder Strauch gibt, ist so ein textiler Sonnenschutz Gold wert.
- Hemd: Salsa und so, da richtet man sich eben etwas her. Mit langen Ärmeln hat das dann den gleichen schützenden Effekt.
- Wollmütze: nachts wird es über 2000m richtig kalt. Und in der Salzwüste schützt sie vor Sonnenstich und Verbrennungen.
- Camp-A-Box: wenn man nicht ständig Essen gehen will (was selbst in südamerikanischen Ländern irgendwann ins Geld geht), ist die Reiseküche der perfekte Begleiter für den Marktbesuch oder einen Supermarkteinkauf.
- Taschenmesser
- Stirnlampe: ob zu später Stunde am Strand, nachts im Hostel oder beim Aufstieg auf den ersten 6000er, das Ding sollte nicht fehlen.
- Notizbuch und Stift: schnell mal eine zugeflüsterte Zimmernummer aufschreiben oder ‘nur’ den Namen eines guten Hostels: back to the basics!
- Kamera
- Reiseapotheke: Kohletabletten und Elektrolyte, damit die Komplettentleerung gut und schnell überstanden ist. Bepanthen Wundsalbe als Evergreen. Pflaster für Blasen oder Schnittwunden. Malaria Prophylaxe (nur nehmen, wenn man erste Anzeichen spürt!). That’s it, mehr braucht man wirklich nicht.
- 3-4 Plastiktüten: muss man nicht mitschleppen, kann man sich dort organisieren. Hilft aber, etwas Ordnung in Dreckwäsche, Lebensmittel und Dreckgeschirr zu bringen.
- Dokumente: Reisepass, ISIC (Machu Picchu WOOHO!), Impfausweis
- Ein Foto Deiner Heimat/Familie/Freundin/Liebhaber: mit nichts kann man schneller persönliche Bande knüpfen, als mit solchen Kleinigkeiten, die man in ein Gespräch einbringen kann.
Packliste Südamerika: “Ja, aber ich will doch Klettern und Sport machen…”
- Kletterschuhe: alles andere kann geliehen werden. In jeder größeren Stadt gibt es Outdoorläden und -verleiher. Und sonst einfach mal bei Couchsurfing auf die Pinnwand schreiben, dass man jemanden zum Klettern sucht – der/die hat dann das Material. Für nähere Infos zu Klettern rund um Quito, schreibt uns eine Nachricht!
- Laufschuhe: können manche nicht drauf verzichten. Dann go for it!
Packliste Südamerika: Was oft unnützerweise mitgenommen wird…
- Netbook/Tablet/Smartphone: lasst es einfach zu Hause. An jeder Ecke gibt es super ausgestatte Internetcafés, in denen man alles recherchieren und organisieren kann. Ein simples Prepaid-Handy kostet 20 Dollar. Ohne Wertgegenstände reist es sich sehr viel entspannter und oft auch sicherer!
- Adapterstecker: da Ihr mit dem Flieger nicht direkt im Busch ankommen werdet, könnt Ihr sicher sein, in jeder größeren Stadt ein Fachgeschäft mit Elektroartikeln zu finden. 50 Cent der Adapter in Ecuador, das macht Dir in GER keiner nach.
- Bücher: Bloß was zu lesen haben auf 10 Stunden Flug, da nimmt man gerne mal den halben Brockhaus mit. Für die Anreise tut es eine Zeitung aber auch und dort schadet es nicht, sich mal im Bücherschrank der Hostels zu bedienen und auf lokale Literatur umzusteigen.
- Trinkflasche: Aus dem Hahn trinken ist meistens nicht zu empfehlen. Man schüttet also das gekaufte Wasser nur in seine eigene Flasche um – dann kann man sie sich auch sparen. Und auch gekaufte Flaschen kann man ja mehrfach benutzen. Kann man drüber streiten – ich seh’s so.
- Elektrorasierer/Elektrozahnbürste: really? Deine Knabberleiste wird nicht wegfaulen, weil sie mal ein halbes Jahr nicht von Ionen gereinigt wird. Und wenn der Bart zu lang wird, geht man für umgerechnet 2 Euro zum Barbier.
- Zu viele Medikamente: ja, ich gebe zu, ich hatte zu viel dabei. In 8 Monaten Reise habe ich wirklich nur das oben genannte gebraucht – und ich habe nicht gerade vorsichtig gelebt. In den Apotheken wird man gut beraten und günstig ist es auch – no worries also!
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